Neben den Bemühungen um die Wiederbesetzung unserer Gemeindepädagogenstelle hat uns vor allem die Diskussion um die Strukturreform unserer Landeskirche beschäftigt. Der Kirchenvorstand insgesamt und eine kleine Arbeitsgruppe haben sich mit den Modellen zur Strukturreform beschäftigt und sowohl gegenüber dem Strukturausschuss des Kirchenbezirks, wie auch gegenüber unseren Landessynodalen zum Ausdruck gebracht, was wir für unverzichtbar halten im Blick auf die Arbeit in unseren Gemeinden (Stichpunkte):

  • Grundsatz: selbstständige Gemeinden

  • Zusammenschlüsse von Gemeinden nur aus frei gefassten Eigenentscheidungen auf Augenhöhe. Das Schwesterkirchverhältnis ist nicht aufzugeben, sondern vielmehr von der zahlenmäßigen Begrenzung zu befreien.

  • Die neuen Gebilde der Zusammenarbeit dürfen nicht zu groß gefasst und zentralistisch orientiert sein. Sonst droht der Verlust vieler ehrenamtlich engagierter Gemeindeglieder. Ehrenamtlich Mitarbeitende brauchen überschaubare Bereiche.

  • Anstellungen der Mitarbeiter im Verkündigungsdienst bei einer regionalen Planungsgröße (Region, Pfarrei, Kirchenbezirk)

  • Bildung bzw. Beibehaltung von Seelsorgebezirken, d.h. persönlichen Zuständigkeitsbereichen, auch übergemeindlich möglich.

  • Die Selbstständigkeit der Kirchgemeinden darf nicht vom Stellenplan abhängig gemacht werden.

  • Entlastung durch klare Trennung des Verkündigungsdienstes von der Verwaltung

  • Mittelfristig: Übertragung der Verwaltungsaufgaben an einegemeinsame Einrichtung zusammenarbeitender Kirchgemeinden (Zweckverbände, Kirchgemeindeämter)

  • bedarfsorientierte Intensivierung des Personaleinsatzes

  • flexiblere Gestaltung der Anstellungsverhältnisse

Die Vorschläge der Kirchgemeinden und Kirchenbezirke gehen in die Beratung der Herbsttagung unserer Landesynode (17.-20.11.2017) ein. Dort ist mit einem Beschluss zu rechnen, der die Kirchenleitung damit beauftragt, das Beratungsergebnis der Synode in entsprechende Gesetzesentwürfe umzusetzen, die auf der Frühjahrstagung der Landessynode (13.-16.04.2018) beschlossen werden sollen. Gott möge unsere Synodalen zu einem Weg leiten, der unseren Kirchgemeinden eine wirkliche Zukunft gibt!

Pfarrer Burkhard Nitzsche

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