Vorstellung des Gießwasserkonzepts für den Friedhof Graupa

Der am 6. Februar 2023 vorgestellte Vergleich hat ergeben, dass der Bedarf ausschließlich durch Regenwasser nicht gedeckt werden kann. Demgegenüber sollte aber auch keine alleinige Nutzung von Brunnenwasser stehen. Maßgebender Grund hierfür ist ein zeitlich begrenztes, behördlich angewiesenes Verbot, welches durch das sich verändernde Klima zukünftig nicht auszuschließen ist.

Die Analyse aller Konzepte mit Vor- und Nachteilen, sowie erforderlicher Kosten wurden gegenübergestellt. Des Weiteren wurden Risiken benannt, Bauverfahren, Bauprodukte, Lagekonzepte abgewogen (siehe Bild 2). Im Abschluss der Untersuchung ergab sich, dass die symbiotische Nutzung aus Regen-, Brunnen- sowie Trinkwasser die schlüssigste und sicherste Alternative zur Bereitstellung des Gießwassers darstellt. Ergänzt wird das Konzept durch den Bau einer Rigole (Regenwasserversickerungsanlage) auf dem Gelände des Friedhofes. Somit kann das Grundwasserentnahmedefizit verringert und der lokale Grundwasserspeicher in der kalten Jahreszeit wieder nachgespeist werden.

Die Speicherung des Niederschlages von Kirchendach und Feierhalle geschieht in einer 12,7 m³ fassenden Betonzisterne. Somit ist sichergestellt, dass im Zeitraum von März bis Oktober das für Pflanzen sehr verträgliche pH-neutrale Wasser zur Verfügung steht. Gemessen an der Zisternengröße, am Jahresverbrauch und den mittleren Niederschlagsmengen sammeln wir somit etwa 23% des erforderlichen Gießwassers ein. Das neue Gießwasserkonzept wurde bereits in der Informationsveranstaltung „Friedhof im Gespräch“ am 21. Juni 2023 vorgestellt.

Die Umsetzung aller Bautätigkeiten konnten wir mithilfe von lokal ansässigen Unternehmen durchführen. Die Zusammenarbeit verlief an jeder Stelle koordiniert und zuverlässig.

Der Kirchenvorstand informiert die Gemeinde darüber, dass die Arbeiten am neuen Bewässerungskonzept für unseren Friedhof Graupa erfolgreich und termingerecht von allen beteiligten Partnern abgeschlossen worden sind.

Unser Dank geht an das Büro für Geotechnik Ivanics & Neumann, Brunnenbau Wilschdorf, Meyer TRB, Mall, Elektro Winkler und Gössel GmbH.

Durch diese Baumaßnahme werden zukünftig wertvolle Trinkwasserressourcen eingespart und die nachhaltige Nutzung lokaler Ressourcen ermöglicht.                                                                

Stephan Podgorski

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