Bestattung

In Würde Abschied nehmen –
Der Abschied gehört zum Leben

Einen lieben Menschen gehen zu lassen, gehört zum Schwersten, was wir im Leben bewältigen müssen. Die Endgültigkeit des Todes macht uns hilflos. Häufig wird der Tod als plötzlich erlebt. Viele wissen dann nicht, was zu tun ist. Wo finden Trauernde Rat und Hilfe? Wo gibt es einen Raum für Trauer und Tränen, Klage oder auch Zorn? Die evangelische Kirche bietet Hilfe und Trauerbegleitung an. Die Bibel stellt uns Worte der Klage und des Trostes zur Verfügung, wenn eigene Worte fehlen oder unser Mund stumm geworden ist. Der christliche Glaube gibt Kraft, dem Tod zu begegnen. Die christliche Hoffnung reicht über den Tod hinaus.

Abschied nehmen

Die Gestaltung eines würdigen Abschiedes liegt in der Verantwortung der Angehörigen. Es ist ratsam, sich Zeit für eigene Überlegungen und persönliche Entscheidungen zu nehmen.

Das können Sie tun

Wenn der Tod zu Hause eintritt, rufen Sie Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt an und informieren Sie ein Bestattungsinstitut Ihrer Wahl. Der Leichnam darf nach Eintritt des Todes bis zu 24 Stunden im Haus in einem kühlen Raum bleiben. Bestattungsunternehmen helfen dabei, den Verstorbenen oder die Verstorbene herzurichten. In Krankenhäusern und Pflegeheimen aber auch in den Bestattungsinstituten gibt es oft besondere Räume, in denen die Verstorbenen noch einmal aufgebahrt werden, damit die Angehörigen Abschied nehmen können. Erkundigen Sie sich über die Möglichkeiten vor Ort. Am Sterbebett können Sie eine Kerze anzünden, das Vaterunser oder ein anderes Gebet sprechen. Wenn möglich, komme ich als Ihr Pfarrer hinzu. Wenn Sie es wünschen, wird dem Leichnam im Sarg auch die Lieblingskleidung angezogen.

Trauerfeier und Bestattung

Alle Glieder der evangelischen Kirche haben das Recht auf eine kirchliche Beerdigung. Manchmal wissen Kinder oder Enkel nicht, dass ihre Mutter oder der Großvater in der Kirche war. Gerade ältere Menschen erhalten oft ihre Kirchenmitgliedschaft aufrecht, weil sie ein christliches Begräbnis wünschen. Auch wenn die übrige Familie nicht mehr zur Kirche gehört, kann der Kontakt zu mir als zuständigem  Pfarrer aufgenommen werden, um diesen letzten Wunsch zu erfüllen.

In besonderen Fällen kann auch bei fehlender Kirchenzugehörigkeit dem Wunsch nach einem christlichen Begräbnis stattgegeben werden (Bestattung im besonderen Fall).

Eine Selbsttötung ist kein Hinderungsgrund für eine christliche Beerdigung.

Die Friedhöfe bieten Reihen- und Wahlgräber sowie Urnengemeinschaftsanlagen. Sie können zwischen Erdbestattung und Urnenbeisetzung wählen.

Begleitung Trauernder

Als Pfarrer der evangelischen Kirche begleite ich Sie durch die schwere Zeit der Trauer und des Abschiedes. Auf Wunsch stehe ich auch zur Sterbebegleitung und der Aussegnung bereit, bevor der Sarg aus dem Haus getragen wird. In den Krankenhäusern fragen Sie bitte nach der Klinikseelsorge.
Zum Trauergespräch komme ich in der Regel zu Ihnen nach Hause. Dort fühlen sie sich sicher und können leichter Ihre Gedanken und Gefühle zum Ausdruck bringen. Wir sprechen über die letzte Zeit mit dem oder der Verstorbenen. Wir besprechen den Ablauf und die Gestaltung der Trauerfeier. Wenn es ein Bibelwort gibt, das für das Leben des oder der Verstorbenen wichtig war (Z.B. Konfirmations- oder Trauspruch), so kann es gerne Verwendung für die Predigt finden. Außerdem beraten wir über geeignete Musik.

Nach der Trauerfeier können Sie auch weitere Trauerbesuche verabreden oder sich einer Trauergruppe anschließen und so begleitet zurück ins Leben gehen.
Am Ewigkeitssonntag (Totensonntag) werden in unserer Kirchengemeinde die Verstorbenen des letzten  Kirchenjahres in den Gottesdiensten in Liebethal und Graupa bzw. in einer Andacht auf dem Friedhof Graupa benannt und in unsere Gedanken und Gebete einbezogen.

Pfarrer Burkhard Nitzsche

Feierhalle im Winter
Feierhalle Graupa
03.03.2006
Feierhalle